Gadmen 2014-03-020365

Kaum eine Sportart löst so viele Emotionen aus wie der Schlittenhundesport. Er ist Inbegriff von Kraft, Natur, Dynamik und Freiheit. Das unbändige heulen der Hunde vor dem Start: Kaum etwas verkörpert Motivation in einer stärkeren Form: Den Desire to go!

Die geballte Kraft und Dynamik im vollen Sprint, die Freude am Eins sein mit den Hunden, eingebunden in die fantastische Schweizer Naturlandschaft, sind Werte die es kaum zu Toppen gibt.

 

Erleben Sie mit uns den „desire to go!“

 

 

 

 

SCHLITTENHUNDESPORT

(© by Mush with P.R.I.D.E./Luzi Bernhard, Johanna Hungerbühler)

Schlittenhundesport ist ein Amateursport mit professionellen Ansprüchen an Kenntnisse, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein der Musher. Schlittenhundesport ist keine Saisonsportart - Schlittenhundesport ist ein Lebensstil. Obwohl die Rennen in einem sehr kurzen Zeitraum von insgesamt vielleicht 50 Tagen stattfinden, muss sich, wer diesen Sport ergreift, darüber im Klaren sein, was Schlittenhundesport bedeutet: 365 Tage im Jahr mit seinen Hunden leben.

Schlittenhunderennen

Die artgerechte Haltung eines Hundes wird durch das Zusammenspiel unterschiedlichster Faktoren bestimmt. Dazu zählen die auf den jeweiligen Hund abgestimmte Fütterung, die Unterbringung in der Wohnung, im Gehege oder in der Meute, die angepasste psychische und physische Anforderung. Ein ausgeglichener, zufriedener Hund ist immer derjenige, der entsprechend seiner Anlagen im richtigen Masse gefördert und gefordert wird. Eine sehr gute Möglichkeit für erwachsene Schlittenhunde, gemeinsam mit ihren Artgenossen ihren angeborenen Laufwillen zu befriedigen, bieten Schlittenhunderennen.

Als Prototyp eines Schlittenhunderennens gilt das Iditarod über mehr als 1800 km durch die kaum berührte Natur von Alaska. Seit 1973 wird dieses Rennen alljährlich auf Teilen der historischen Strecke des Iditarod Trails von Anchorage nach Nome ausgetragen. Auch als Hundegespanne noch im grossen Stil im Arbeitseinsatz waren, gab es schon Rennen. Die All Alaska Sweepstakes waren zur Zeit des Goldrausches Schlittenhunderennen in Alaska, bei denen es zum Teil um erhebliche Wettgelder ging. Der moderne Schlittenhundesport wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts am ersten Stampede in Dawson "geboren". Bereits kurze Zeit später setzte in Nordamerika eine dynamische Entwicklung dieses Sportes ein. Gleichzeitig fand der Schlittenhundesport auch in den skandinavischen Ländern, allen voran in Norwegen, immer zahlreichere Anhänger.

Mush with P.R.I.D.E

(© Better Mushing SSV/lb, jh)

Was bedeutet "Mush with P.R.I.D.E."? Pride ist ein englisches Wort und bedeutet Stolz. Die Abkürzung P.R.I.D.E. wiederum steht für Providing Responsible Information on a Dog's Environment, zu deutsch etwa die „Verbreitung kompetenter Informationen über die Haltung von Schlittenhunden".

Ein Wortspiel also - den Mushern (Schlittenhundesportlern) ist es jedoch sehr ernst dabei und sie sind stolz darauf, sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrem Gefährten Hund einzusetzen.

Die Beziehung Mensch-Schlittenhund ist eine der ältesten der Welt - moderne Schlittenhundebesitzer sind stolz auf ihre Hunde als Athleten, die gezüchtet und trainiert werden, um das zu tun, was sie am meisten lieben: gemeinsam im Team "Hund und Mensch" laufen.

 

 

 

 

 

Bei den Schlittenhunderennen unterscheidet man zwischen Sprint- (bis ca. 20 km/Tag), Mitteldistanz- (bis 70 km/Tag) und Langstreckenrennen (bis 200 km/Tag) in verschiedenen Kategorien, z.B. auch die aus Norwegen stammenden sehr sportlichen Pulka- und Skijöring-Klassen, bei welchen der Musher seine Hunde auf Langlauf- Skiern begleitet. Beim Nome-Style werden die Hunde paarweise vor den Schlitten gespannt; die Anzahl Hunde variiert zwischen der kleinsten Klasse mit zwei bis hin zu der offenen Kategorie mit maximal 16 vorgespannten Schlittenhunden. Teams mit acht und mehr Hunden werden nur von Mushern mit sehr viel Erfahrung und Wissen über den Schlittenhundesport geführt. Besitzt man einen oder zwei sportliche Hunde, bieten sich primär die skandinavischen Klassen an. Im Pulkasport zieht der Schlittenhund eine Pulka (schlittenähnliche Wanne) und der Musher begleitet sein Team auf Langlauf-Skiern. In Mitteleuropa fristet der Pulkasport leider eine Nische, dafür erfreut sich die Jöringkategorie grosser Beliebtheit; der Langläufer ist durch eine elastische Zugleine direkt mit dem Hund verbunden und schon steht der rasanten Ausfahrt nur noch die gute Skitechnik im Weg...

Hunde sind keine Wölfe. Hunde laufen nicht als Rudel. Beim Rudel geht es darum, gemeinsam zu jagen. Schlittenhunde laufen, weil die anderen Hunde laufen. Sie werden durch den Mitmacheffekt dazu motiviert. Ihr Lauf hat einen starken Rhythmus, sie können diesen Rhythmus wahrnehmen und laufen danach. Wenn man hinten auf einem Schlitten steht, kann man diesen Rhythmus spüren - er ist sehr mächtig.

Damit bewegungsfreudige Hunde verschiedenster Rassen nicht nur im Schnee ihrer natürlichen Lauffreude nachgehen können, gibt es verschiedene „off-snow“– Sportarten und Aktivitäten. Es sind zum Teil noch sehr junge Disziplinen, die jedoch immer mehr an Attraktivität gewinnen. Nebst Canicross und Bikejöring sorgen auch Wagen- und Dog-Cartsport sowie das Fahren mit Scootern für eine attraktive Abwechslung im Alltag und können auch genutzt werden, um die Hunde auf die Wintersaison vorzubereiten.
Was bei jeder Art von „off-snow“ Zugsport besonders geachtet werden muss ist die Gefahr des Überhitzens. Es gilt dabei immer, das Wohl des Hundes in den Vordergrund zu stellen. So sollte bei Temperaturen über 12 Grad Celsius und/oder bei hoher Luftfeuchtigkeit idealerweise nicht mehr gefahren werden.

Zum Schluss gilt es noch zu berücksichtigen, dass von Hunden gezogene Trainingswagen wie Fuhrwerke betrachtet werden und entsprechend den nationalen Strassenverkehrsregeln unterstellt sind.

Der SSV organisiert selbst keine Off-Snow Rennen, sondern widmet sich der Durchführung der Schneerennen im Winter. Off-Snow Rennen werden in der Schweiz, mit Ausnahme von Canicross, durch regional verwurzelte Vereine organisiert und finden meist zwischen Oktober und Dezember statt.

- Schlittenhunde-Wagenrennen Thun

- Dog-cart Thurgau

- Schlittenhundeverein Lichtenstein

Bei den Schlittenhunderennen unterscheidet man zwischen Sprint- (bis ca. 20 km/Tag), Mitteldistanz- (bis 70 km/Tag) und Langstreckenrennen (bis 200 km/Tag) in verschiedenen Kategorien, z.B. auch die aus Norwegen stammenden sehr sportlichen Pulka- und Skijöring-Klassen, bei welchen der Musher seine Hunde auf Langlauf-Skiern begleitet.

Beim Skijöring wird der Hund mittels einer Leine am Bauchgurt des Mushers befestigt. Der Hund zieht dabei den Musher, welcher ihm auf Langlaufskiern folgt.

Die optimale Trainingsmöglichkeit für mittelgrosse und grosse Gespanne sind Hundewagen. Diese existieren in den verschiedensten Ausführungen, vom 30kg leichten Dreirad bis zum 100kg schweren massiven Vierrad. Die Beschaffenheit des Wagens muss auf die Gespanngrösse ausgerichtet sein, da der Musher in der Lage sein muss, sein Gespann anzuhalten.

Der Aufwand beim Bike- oder Rollerjöring ist kaum grösser als beim CaniCross. Hier steigt der Hundeführer auf ein Zweirad und der Hund wird mittels einer Zugleine und einem Ruckdämpfer vorgespannt. An den Rennen dürfen wie beim CaniCross alle Rassen und Mischlinge starten, jedoch erst ab einem Stockmass von 50 cm. 

Der Dog-Cartsport ist ein Zughundesport, mit dem Hunde vieler verschiedener Rassen wie auch Mischlinge sinnvoll beschäftigt und ausgelastet werden können. Mit wenigen Ausnahmen liegt es im Blut eines jeden Hundes zu rennen. So sehen Sie an den Rennen nebst den Schlittenhunden von Border-Collies über Dalmatiner zu Retrievern bunt gemischte Gespanne mit viel Freude und Energie den leichten Wagen über den Trail ziehen.

CaniCross (joggen mit dem Hund) ist sicher die einfachste Art, dem Hund die Möglichkeit zu geben, sich artgerecht zu bewegen. Es ist zudem ein Sport, der allen Hunden offen steht. Hier sieht man vom Jack Russel über Boxer zur Dogge oder Mischlinge alle Arten von Hunden, Hauptsache es macht dem Mensch-Hunde-Team Spass. Auch hier gibt der Hund das Tempo vor, er darf also niemals von seinem Läufer oder Läuferin überholt werden.

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